Teneriffa bis Martinique

18.12.22 Nick zieht mich mit der reparierten Ankerwinde in den Mast. Dort wird das Fall für den Blister anders geführt und der neue Windrichtungsanzeiger mit Beleuchtung montiert. Dann wird das Dingi zusammengerollt und verstaut, denn diese Dindis werden gerne gestohlen. Anschließend werden wir abgeholt und an Land gebracht. Die Fahrt mit einem Sammeltaxi zum Flughafen kostete 90
Euro. Dann geht es für Nick zurück nach Kopenhagen und für uns nach Düsseldorf, um Weihnachten bei den Familien zu verbringen. Hoffentlich bekomme in den 4 Wochen eine neue Crew zusammen.

17.12.22 Das Dingi ausprobiert. Es ist vom Boden her nicht ganz dicht, aber der Boden hält. So konnten wir gestern abend an Land und zum Essen fahren. Die Bekannte des Seglers ist zum Glück gekommen und wir haben einen sicheren Ankerplatz bekommen. Jetzt verankern schwere Seile das Boot in der Nähe der Mangroven. Auch haben wir, zum Schutz vor der sengenden Sonne, die Segel abgedeckt .

16.12.22 Wir haben über emai erfahren, dass wir nicht in der Marina bleiben dürfen und einen Bojenplatz hat die Marinaverwaltung auch nicht für uns. Nach dem vergeblichen Versuch in der Alternativmarina oder in einem Hafen einen Liegeplatz zu finden haben wir über Umwege einen Segler gefunden der eine Bekannte angerufen hat. So sind wir an einen privaten Liegeplatz gekommen- wenn alles funktioniert.

15.12.22 Gestern Abend kam kräftiger Wind auf und es regnete. Das haben wir in den letzten Wochen kaum erlebt. Hinter uns sind Mangroven in denen Frösche quaken. Das ist sehr viel angenehmer als die laite Mosik in der Carlisle Bay von Barbados.

14.12.22 Hier, in der riesigen Marina im Süden von Martinique lässt es sich gut aushalten. Ich habe erfolgreich versucht den Schlauchbootboden wieder einzukleben.

14.12.22 Hier gibt es einen Klebstoff der den Dingiboden wieder festkleben kann. Den habe ich gekauft und benutzt. Da die Vulkanisation aber 48 Stunden benötigen soll wird erst morgen getestet.

14.12.22 Nach einer Süsswasserdusche gestern und 2 Lagen Wäsche waschen und trocknen fühlt sich alles gleich viel besser an. Die mit Salzwasser geduschten Kleidungsstücke bleiben immer feucht- und das stört. Die Marina vom Le Marin ist riesig und hat außerdem sehr viele Ankerbojen ausliegen.

13.12.22 Anders als Barbados erscheint Martinique als eine grüne Insel. Wir haben dort für 4 Tage einen Liegeplatz in der Marina bekommen.

11.12.22 Nach dem mühsamen Ausklarieren auf Barbados sind wir abends ein Bier trinken gegangen. Nicolas spricht nur englisch, hatte aber zwei deutsche Bekannte dabei. So wurde es ein besonders schöner Abend. Nachdem wir mit dem kaputten Schlauchboot ohne Boden zu unserem Boot zurückgerudert waren, kam die Wasserschutzpolizei und eskortierte uns in den grossen Hafen, weil uns das Dokument vom Zoll fehlte. Nachdem ich dieses am nächsten Morgen ausgefüllt hatte durften wir aufbrechen.

10.12.22 Der Grossmast steht wieder und die Fock funktioniert auch wieder. Heute ist ein guter Tag. Das Ausklarieren gestaltet sich schwierig. Wir sollen zuerst zum Hafenmeister. Der kommt aber erst in 2 Stunden.

10.12.22 Der neue Mannn an Bord heißt Nicolas genannt Nick. Der hat an unser kaputtes Dingi einfach eine Nachricht gehängt und ist so zu uns gekommen. Er ist erfahren und nett. Auch ermöglicht er uns auf dem Weg nach Martinique wieder zwischen den „Diensten“ 6 Stunden zu schlafen.

Hier lässt es sich aushalten. Wärme satt und das Wasser kristallklar. Ausserdem haben wir morgen einen Termin um den Großmast zu stellen.

7.12.22 Wir haben gerade am wunderschönen Strand gegessen. Das Wasser ist warm und kristallklar und der weiße Sandstrand ist auch super.

6.12.22 Heute ist Matthias nach Hause geflogen. Er fehlt uns. Wir haben vorgestern den Mast gelegt um das durchgecheuerte Fockfall zu ersetzen, die Beleuchtung für den Verklicker zu reparieren und den Mastfuss zu verstärken. Beim heutigen Maststellen ist die Konstruktion zusammengebrochen. Morgen suchen wir in einem Hafen einen Mastkran. Ach ja, beim Dingi ist der Boden rausgerissen. So sind Heinz und ich jeweils auf einem Schlauch sitzend zum Strand und zurück gepaddelt. In den Rucksäcken waren, in Plastiktüten verpackt, Handtuch, kurze Hose, T- Skirt usw. .

1.12.22 Wir sind auf Barbados angekommen. Das Einklarieren war unangenehm. Zunächst dauerte es lange bis ich das Einklarierungsbüro gefunden hatte, dann war die erste „Station“ , das Health- office, nicht da, und mit dem Ein- bzw. Ausklarieren von Matthias gab es auch Probleme. Nach dem abenteuerlichen Wasser bunkern hat uns der Hafenmeister rausgeschmissen. Wir liegen jetzt in das Carlisle Bay. Dort gibt es vom Strand allabendlich Lifemusik.

Das Video von Heinz gibt einen besseren Eindruck von den Wellen als das Bild.

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Unterwegs waren wir mit mit diversen technischen Problemen konfrontiert – unter anderem dem Abbrennen eines Solarreglers mit anschließendem Tod der angeschlossenen Batterie und einer nicht mehr funktonieren der Rollfock und einem durchgescheuerten Fockfall.

Zum Glück sind wir drei verträgliche Menschen und zwischen uns gab es eine schöne Stimmung. Das Kochen wurde abwechselnd erledigt und abgewaschen wurde mit Salzwasser um Süßwasser zu sparen. Das Süßwasser hat ausgereicht- allerdings wurde der letzte 30l Kanister 2 Tage vor Barbados in den Tank geschüttet- es war also für uns drei auch nicht zuviel Wasser.

So auf Campingstühlen vor der Deckszelle sitzen während die Windsteueranlage den Kurs hält und die Segel die Geschwindigkeit bringen, lässt se sich bei einem Tropfen Whisky gut aushalten.

Nachdem wir nach Süden gefahren waren wurde es immer wärmer – ach- und ein Bezug für eine Bettdecke war zum Schlafen warm genug. Die Tropennacht hat 12 Stunden. Wir haben drei Stunden Wachen gehabt also beispielsweise: Bernhard 19:00 bis 21:00 Uhr; Heinz 21:00 Bis 24:00 Uhr, Matthias 24:00 bis 03:00 Uhr; Bernhard 03:00 bis 06:00 Uhr; Heinz 06:00 bis 09:00 Uhr. Außerdem haben wir die Wachen täglich nach hinten durchgetauscht. Hier der vergebliche Versuch die angeblich 4m hohen Wellen zu fotografieren.

Der neue Parasailor wurde gesetzt. Ich hatte mir die Hoffnung gemacht dass dieses Segel uns auf der Passatroute schnell über den Atlantik bringt. Leider ist bei meinem Boot notwendig manuell zu steuern, um das Segel richtig einzustellen. Deshalb wurde es ncht häufig benutzt.

Jetzt geht es los. Die grimmigen Gesichter sind der Sonne geschuldet.

09.11.2022. Gestern haben Heinz und Matthias eingekauft. Gut das es eine Sackkarre an Bord gibt, denn es waren viele Lebensmittel. Ausserdem wurde der Liegeplatz bezahlt und ausklariert. Dazu sind wir sind zu dritt mit Bootspapieren und Reisepässe zur Hafenpolizei gegangen. Der Polizist konnte nicht nur englisch, sondern war auch besonders freundlich.

Heute, am 10.11.2022 werden wir nach dem Frühstück gen Barbados aufbrechen. Was noch fehlt ist Brot und Heinz muss noch das Auto abgeben.

24.10.2022 Endlich komme ich immer an einen Windbericht. Bei der Fahrt nach Teneriffa hattten wir zwar Wetterberichte über Navtex, hatten also die Gewissheit dass es keinen Sturm gibt und wie die Windverhältnisse um uns herum sind- aber z.b. Windfinder oder Sailgrib sind da schon besser. Jetzt kann ich über das Iridium Go Grib-files herunterladen. Zum Glück für mich habe ich das Iridium Go in Deutschland im m-cramer Shop gekauft. So hat mir Hr Langermann, der ein Mitarbeiter dort ist, bei der Einrichtung- die ich selbst nicht hinbekommen habe- sehr geholfen. Mit Sailgrib kann ich jetzt großflächig Windrichtung und Stärke für die nächsten Tage herunterladen und ansehen.

18.10.2022 Am 8. November ist mein Flug nach Teneriffa geplant. Wenn alles planmäßig läuft – genug Lebensmittel kaufen, Wasser bunkern und ausklarieren- werden wir in der zweiten Novemberwoche aufbrechen. Ich habe einen Parasailor gekauft, das ist eine Art Spinnacker. Dieses Segel hat soviel Segelfläche wie die gesamte übrige Beseglung. Mit dem Handling kenne ich mich aber noch nicht aus. Auch deshalb bin ich vor der Atlantiküberquerung aufgeregt.

14.09.2022 Im Moment liegt das Boot in Teneriffa. Im November wollen wir in die Karibik segeln.